Empörung, total! Herrlich! Es ist noch besser gekommen, als ich es mir gewünscht habe!
Aber mal langsam von vorn:
Das Buch von Otfried Preußler ist im Jahr 1972 erstmals erschienen. Es geht um das Thema Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern.
Der dumme August ist ein grandioser Clown, seine Frau Augustine kümmert sich um die Kinder und den Haushalt. Eines Tages muss der dumme August zum Zahnarzt und die dumme Augustine springt ein. Sie ist großartig, und das erkennen auch der Zirkusdirektor und ihr Mann.
An einer Stelle des Buches meint August:
"Bleib du mal lieber bei Guggo, Gugga ung Guggilein! Ich bin der Mann, ich muss Geld verdienen - und du bist die Frau, du gehörst ins Haus, an die Töpfe und zu den Kinder."
Mit dieser Aussage herrschten auf einmal tumultartige Zustände in der Klasse. (Und ich habe es genossen! Was ja wirklich seeeehr selten der Fall ist...) Ich musste wirklich darum kämpfen, dass sie mir weiter zuhörten und wir die Geschichte aufdröseln konnten und zu einem versöhnlichen Ende brachten.
Schön ist es, dass sich seit 1972 wohl doch einiges in den Köpfen getan hat. Die beschriebene Situation ist NICHT die Normalität für die Kinder - und das ist gut so! Trotzdem meine ich, dass der Weg zur Gleichberechtigung der Geschlechter noch ein langer ist. So ganz krasse Aussagen tun uns weh. Aber mal ehrlich... In vielen Familien ist es wohl immer noch so, dass die Frauen für die Kinder und Schule zuständig sind. Wie viele Väter kommen euch denn am Elternsprechtag unter? Bei mir waren es heuer 9,5%. Das ist doch verbesserungswürdig!
Die Sprechblasen sollen dem Direktor, dem dummen August und Augustine zugeordnet werden. Diese Zitate enthalten nochmals die Essenz des Buches.
August aus Kartonrollen - in diesem Post
Die dumme Augustine
Otfried Preußler, Herbert Lentz
Thienemann
978-3-522-41060-1
Die nervige Feststellung zum Schluss:
Das
ist meiner Meinung nach keine Werbung. Ich habe das Buch selbst
bezahlt, ich bekomme nichts für diesen Post. Das ist ein Bericht aus
meinem Klassenzimmer. Eine Idee. Die kann man mitnehmen oder auch nicht.
Ich habe weder vom einen noch vom anderen Profit.
Widerstand genießen,weil er Hoffnung bringt, ich freu mich mit dir!
AntwortenLöschenBussi, Mama
Hach, an das Buch kann ich mich noch gut erinnern! Zählte in meiner Kindheit in den 80ern zu meinen Favoriten, und ich merkte damals, das ist ein ganz besonderes Buch!
AntwortenLöschenlg tina
Ich finde das Buch genial und ich habe es den Schülern heute vorgelesen.
AntwortenLöschenDeine Materialien dazu sind prima. Besonders beeindruckend sind deine Zeichnungen.
DANKE, alibert