Top Social

Knüpfen mit der Scheibe

Donnerstag, 19. Februar 2015
Wer es gern kompliziert mag kann auch Kumihimu dazu sagen. Das ist japanisch und bedeutet "Schnüre flechten". In Bastelgeschäften gibts für viel Geld Scheiben zu kaufen, die auch nicht mehr können als mein Kartonresterl.


Es gibt unendlich viele Muster - sucht im Internet einfach danach. Zwei Farben ergeben z. B. ein tolles Wellenmuster.
Für meine Schüler war die Anweisung ganz klar: 7 verschiedene Farben abschneiden. Da kommt man weniger durcheinander als bei gleichfärbigen Arbeiten.

Wenn ihr Arbänder mit euren Schülern machen wollt, dann sind 70 cm Wolle ideal. Schmale Erstklässlerhände brauchen viel weniger, aber für Zweitklässlerpranken sind 50 cm zu wenig.

Was bracht ihr:
  • eine Kartonscheibe - Durchmesser völlig egal
  • acht Kerben
  • Ein kleines Loch in der Mitte. Das habe ich gestochen, denn bei großen Löchern rutscht den Kindern zu Beginn alles durch.
  • 7 Wollfäden
  • Eine Häkelnadel zum Durchholen der Fäden.


Vorbereitung:
  •  Zuerst stellen wir die Kartonscheibe her. Die Kinder dürfen mit dem Zirkel die Kreise ziehen. Die acht Markierungen werden dann von einer fertigen Scheibe übertragen.
  • 7 Wollfäden abschneiden. Ich habe an den Meterstäben bei 70 cm eine Markierung aufgeklebt. Ihr könntet auch Malerkrapp am Boden befestigen zum Abmessen.
  • Schnüre richten und einen Konten machen. Ich lasse hier großzügige 15cm frei. Beim Binden ums Handgelenk muss man dann nicht so rumfummeln.
  • Schnüre mit einer Häkelnadel durchs Loch holen.
  • Die 7 Schnüre auf die 8 Kerben verteilen... eine Kerbe bleibt frei.


Das Flechten/Knüpfen geht nun ganz einfach:

  • Halte die freie Kerbe zu dir.
  • Nach rechts bis drei zählen. Faden nehmen und an die freie Stelle stecken.... auf unsrem Bild rot.
  • Scheibe drehen, damit die freie Kerbe weider unten ist, bis drei zählen... hier hellgelben Faden auf den freien Platz stecken.



Das wars! Einfach immer weiter drehen und bis drei zählen. Flotte Schüler haben in einer Werkstunde ein Arband fertig.

Unser Ziel war es eigentlich Bücherwurm - Lesezeichen herzustellen. Einfach so lange knüpfen bis die 70 cm verbraucht sind. Dann eine Holzperle auffädeln (von einem zerlegten Autositz), Augen aufmalen, hinten einen Knopf - fertig.

Nun, die Lesezeichen müssen warten. Denn natürlich braucht jedes Kind selbst ein Armband. Und die beste Freundin auch. Und die Mama - natürlich! Und die Urstrumpftant...

Einige Mädels haben die Bänder auf eine Haarspange geknoten und sich (und die Freundin und Mama - eh klar ;-) damit behübscht.

Für Lesezeichen überleg ich mir einfach noch etwas Anderes...




16 Kommentare on "Knüpfen mit der Scheibe"
  1. Das habe ich mit meinen Schülern auch schon gemacht, bei einigen hatte es einen hohen Suchtfaktor! ;-)
    Viel Spaß noch! Liebe Grüße von Claudia

    AntwortenLöschen
  2. Das ist ja cool! Die Methode kenn ich gar nicht. Ich war in meiner Schulzeit armbandlknüpfsüchtig ;-)
    glg, Carmen

    AntwortenLöschen
  3. Super, genau das richtge für nächste Woche! Lotto-Fee

    AntwortenLöschen
  4. Hallo, sehr schön und endlich mal eine Anleitung, die man versteht. Bei Action, einem holländischen Supermarkt, der gerade auch bei uns expandiert, gibt es solche Scheiben aus so etwas ähnlichem wie dickem Moosgummi. Allerdings habe ich bis gerade die Anleitung nicht verstanden. Jetzt kann ich es nochmal versuchen... Danke! Viele Grüße, Katja

    AntwortenLöschen
  5. Super Idee! Ich habe es sofort verstanden, heute Vormittag schon mal angetestet und werde nächste Woche den Kids zeigen, wie es geht und die Produktion starten.

    Vielen Dank dafür!
    Tina

    AntwortenLöschen
  6. Das sieht ja toll aus ;-). Aber erst muss ich das selber probieren, bevor ich meine Enkelmädchen an die Scheiben setze ;-) Lieben Gruß Ghislana

    AntwortenLöschen
  7. Danke! Ich hatte heute zu den 24 Schülern meiner 1/2 noch 8 Erstklässler einer anderen Klasse. Um während der Freiarbeit ruhig zu bleiben, hab ich einfach ein Bändchen geknüpft. Meditation sozusagen. Hat geklappt und einige Kinder infiziert. Danke, danke!
    Heike

    AntwortenLöschen
  8. Meine Erst- und Zweitklässler haben es heute ausprobiert. Das Herstellen der Scheiben war stressig, das würde ich beim nächsten Mal lieber selber vorher machen, aber das Knüpfen ist super, die Kinder konnten nach dem ersten Zentimeter gar nicht mehr aufhören!

    AntwortenLöschen
  9. Danke, habe es heute in der ganztagesbetreuung gemacht. Die Kinder waren begeistert und wollen gar nicht mehr aufhören!!!! Werde ich auf jeden Fall mit den 1/2ern machen.
    Liebe Grüße, Christiane

    AntwortenLöschen
  10. Wir testen es morgen in einer Notunterkunft mit Flüchtlingskindern...einfach zu verstehen, ich werde allerdings die scheiben vorbereiten

    AntwortenLöschen
  11. Und den Text hat eine Lehrerin geschrieben? SORRY ABER ARMES DEUTSCHLAND 🙈

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Lieber Unbekannter!
      Ihre Sorge um Deutschland ist völlig umsonst! Ich kann Sie beruhigen, ich bin Österreicherin.
      Freundliche Grüße, Eva Fuchs

      Löschen
  12. Sehr gut verständliche Anleitung! Wird in der Schule ausprobiert. Danke

    AntwortenLöschen
  13. Hallo. Die Idee ist einfach super und lässt sich sogar noch ausbauen. Wir haben mit einer 4. Klasse die Scheiben aus dünnem Holz mit der Laubsäge gearbeitet. Dann sind die Scheiben leichter zu händeln und gehen nicht so schnell kaputt. Allerdings hatte ich ursprünglich eine andere Technik für die man sehr viel mehr Schlitze benötigt. (Da hat uns dann eine hilfsbereite Mutter mit der Dekupiersäge geholfen...) Deine Idee dagegen konnten die Kinder komplett alleine umsetzen. Vielen Dank dafür!

    AntwortenLöschen

Ich freu mich über Nachrichten von dir!

Ich muss dich darauf hinweisen:
Beim Kommentieren werden die von dir eingegebenen Formulardaten gespeichert, eventuell auch deine IP-Adresse. Deinen Kommentar kannst du jederzeit selbst entfernen oder durch mich entfernen lassen.